Das mit den Reinigungsmitteln ist so eine Sache. Es gibt Terpentin, Terpentinersatz, Waschbenzin, Feuerzeugbenzin, Balsam-Terpentinöl und andere teure Lösungsmittel um Buchstaben, Spachtel und Walzen von der öligen Farbe zu befreien… Wer soll denn da den Durchblick behalten?
Am Anfang reinigte ich alles mit Terpentinersatz. Nach ein paar Tagen drucken, reinigen, drucken, reinigen protestierten meine Schleimhäute allerdings aufs heftigste. Eine ganz fiese Angelegenheit. Mundschutz half da auch nichts. Ich besorgte mir aromatenfreies Lösungsmittel, das ist super, weil es überhaupt nicht riecht, ist aber trotzdem genauso gesundheitsschädlich. Eine Atelierkollegin gab mir dann Waschbenzin. Das hat einen geringeren Siedepunkt (fragt mich nicht…) und ist angenehmer für die Schleimhäute. Greift aber sehr stark die Haut an, auch durch die Handschuhe. Herrje!
Am gleichen Tag erfuhr ich durch den Bleisetzer.de, dass man die Gummiwalzen der Adana weder mit Terpentinersatz noch mit Waschbenzin reinigt, sondern einen Walzenwaschreiniger nimmt. Einen was? Wo kriege ich den? Tja. Ich habe mir also die Gummiwalzen unter den Arm geklemmt und bin nach Teltow zu meinem Lieblingszulieferer gefahren. Dort arbeitet ein weiser alter Herr, früher mal Drucker, heute wandelndes Lexikon und zuständig für alle Offsetfarben und deren Reinigungsmittel.
Er warf einen Blick auf meine Walzen und schüttelte den Kopf. Normalerweise müssen die griffig sein und meine waren glatt wie gebohnertes Parkett. Staunend lief ich hinter ihm her ins Lager, wo auf einer unglaublich großen Fläche tausende Kanister mit riesigen schwarzen Kreuzen auf orangenem Grund aufgereiht waren. Giftig, gesundheitsschädlich, leicht entflammbar. Walzenwaschreiniger stand dort auch, aber mit dem hat er die Walzen am Ende nicht sauber bekommen, da half nur Aceton. Das wohl schärfste Mittel von allen. Das Ende vom Lied ist: erstens; meine Walzen sind gar nicht tannengrün sondern hellgrün, wow. Zweitens; bei DEN Walzen kann ich ruhig Waschbenzin zum Reinigen nehmen, denn drittens: sie sind schon viel zu stark abgefahren und müssen mal neu bezogen werden. Und viertens: zwischen den Jahren werde ich recherchieren, wo zum Teufel ich sojabasierte Druckfarben herkriege, die die amerikanischen Kollegen schon längst für Letterpress benutzen. Die lassen sich mit Wasser und Seife abwaschen.
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The cleaning process is another story. To get the right cleaning supplies is quite difficult. First I used white spirit to clean letters, rollers and scrapers. But after a while of printing and cleaning and printing and cleaning my lungs told me I better go back to do computer work otherwise they’ll come out.
So I bought odourless white spirit, that is really nice ‚cause it doesn’t stink, but nevertheless it is unhealthy. A studio colleague gave me petroleum aether/cleaning solvent which has a lower boiling point, so it is more acceptable for the mucosa. But I heard from Bleisetzer.de that I need a special cleaner for my rollers. So I went to my favourite supplies store and took my rollers with me. There is an nice old man working, former printer, who shooked is head as I gave him the rollers. The rubber should have grip but mines were slippery like a fresh waxed dance floor. In the end he used Acetone to clean them and it took 40 minutes to clean both… and it turned out that the rollers are light green instead of dark green. Anyway he told me I have to refurbish the rollers. The diameter is smaller than that diameter of the trucks (?) so… it is okay to clean them with petroleum aether. Anyone with same experience out there?
Well to solve the problem with the stinking inks and cleaners soy based inks are on my wishlist. But where in hell to I get them in Germany… lots of research to do.