Meine erste selbstgegossene Gelatine Platte war so super geworden. Ich hatte das Rezept von Ruth Alice Kosnick verdoppelt und bin genau nach ihrer Anweisung vorgegangen. Heraus kam eine wunderbar glatte Gelatine Platte ohne eine einzige Luftblase. Dann bin ich über das Wochenende weg gefahren und hab die Platte in Frischhaltefolie gewickelt (hatte ich irgendwo im Netz gelesen) und als ich wieder kam hatten sich die Falten der Folie in die Gelatine gedrückt und große Furchen hinterlassen. Oh Nein!
Die Platte hab ich also abends zerschnitten und wieder eingeschmolzen, vorher mußte ich jedoch unbedingt einen Probedruck machen. Ich war ja so neugierig. Es hat gleich sehr viel Spaß gemacht, aber mal eben schnell ein tolles Ergebnis zaubern konnte ich damit nicht. Die Acrylreste von den Probedrucken sind leider beim Gießen mit in die neue Gelatine Platte rübergewandert obwohl ich durch ein Sieb gegossen hatte (welches wohl nicht feinmaschig genug war). Also am Ende werde ich wohl noch ein drittes Mal gießen. Egal.
Ich habe übrigens die flüssige Masse in ein Backblech gegossen. Nach dem Trocknen habe ich sie in drei Teile geteilt und erhielt eine A4 und eine A5 große Platte und eine ca. Postkarten große Platte. Diese seht ihr auf dem Bild. Ich nehm sie gern zum Testen.
Das Drucken mit Acrylfarben von der Gelatine Platte hat bei mir nicht so gut geklappt. Die Acrylfarbe trocknet superschnell an und das Muster oder die Schablone, die ich abdrucken wollte war dann kaum sichtbar. Ich hab also immer mehr und mehr Farbe aufgetragen, dann riß die Farbe auf, hinterließ zwar schöne Strukturen aber das war einfach nicht das was ich wollte. Ich hab die Farbe mit Wasser verdünnt, das ging etwas besser und dann hab ich noch Trocknungsverzögerer untergemischt, aber das richtige Verhältnis von Acrylfarbe und Verzögerter hab ich noch nicht gefunden. Alles war etwas deprimierend. Es funzte einfach nicht.
Aus einer Laune heraus hab ich die Linoldruckfarben ausprobiert. Und siehe da, oh wie schön. Und wie das auf einmal klappt. Herrlich. Jetzt werde ich noch mehr Blätter sammeln gehen, bevor sie von den Bäumen fallen.
Wenn ihr Lust habt und mit drucken wollt, lade ich euch zu einem virtuellen Print-Along ein. Mehr dazu bald per Mail, ihr könnt mir h i e r eure Adresse hinterlassen um alle Infos und Anleitungen Ende Oktober per Mail zu erhalten. Ein Print Along ist ähnlich wie ein Knit Along, wir arbeiten alle an dem gleichen Projekt und tauschen uns wöchentlich hier oder in den sozialen Netzwerken über den Fortschritt aus.
Kristina vom Blog amliebstenbunt gibt übrigens bald einen Gelli Print Kurs in Mannheim. Bei Interesse hier entlang.
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My first gelatin plate turned out nicely. There wasn’t any bubble at all. For some reason I wrapped it in foil after drying and stored it away for the weekend. As I came back on monday the plate showed all the wrinkles, marks and folds of the wrapping and the clear nice surface was gone. Oh NO.
I was very disappointed but still eager enough to print anyway. Just a test. To get an idea what printing from a gelli plate feels like. And yes that’s fun. But the wrinkles had to go. So I melt the plate at night and made a new one.
But I wasn’t happy with printing from acrylic inks. The ink dried very fast and my stencils didn’t show up on the printed paper. I had to use much ink. I added water and I added acrylic retarder but still not satisfying.
I had my block printing inks on hand and gave them a try. And hell yes, much better. Now we’re talking. I am out and about this weekend to collect more leaves before they are gone.