Bei Nacht und Nebel habe ich am Samstag das Druckatelier von Miriam Zegrer besucht. Überall standen Holzplatten, einige unbearbeitet, andere schwarz vom Druck. Ich entdeckte eine Kniehebelpresse und viele Schnitzwerkzeuge. Und lauter schöne Drucke an den Wänden.
— On saturday night I visited the printing studio from Miriam Zegrer. I spotted carving tools, japanese paper, a press and many wooden blocks, most of them black from ink.
Miriam hat in einer Druckvorführung gezeigt, wie man den japanischen Holzschnitt druckt. Im Gegensatz zur westlichen Technik Ölfarbe auf trockenes Papier zu drucken, wird bei der japanischen Technik von einem feuchten Druckstock aus Holz auf eine feuchtes Papier gedruckt. Das geschieht mit wasserlöslichen Farben und ganz speziellem Handwerkszeug; Reis Paste, verschiedenen Pinseln und Bürsten und dem Baren, dem Handabreiber. Eine Presse braucht man nicht.
–Miriam does wood cuts and demonstrated the japanese printing process. Instead of printing oil based ink onto dry paper the japanese wood blocks have to be wet and are printed with water based ink onto dampen japanese paper. A special tool set is required, there are several brushes, a rice paste and the so called baren, a disk to rub the back of the paper while printing.
Die wässrig lasierende Farbigkeit des japanischen Holzschnitt gefällt mir sehr. Und dass man weder stinkende Lösungsmittel noch schwere Maschinen benötigt macht mir die Drucktechnik sehr sympathisch. Gerammelt voll war der kleine Raum während der Vorführung und viele Detailfragen ließen erkennen, dass die vergangene Hokusai-Ausstellung nicht mich für den japanischen Holzschnitt begeistert hat. Miriam bietet übrigens auch Workshop an.
— I very like the light glazed colours of the japanese wood block prints. We recently had a great exhibition about Hokusai in Berlin and the questions from the audience during the demonstration at Miriam’s printing studio proofed a growing interest in the traditional japanese technique. I have to get my hands on that too!