Mein letztes Notizbuch war ein kariertes Moleskine. Eins mit Softcover in der größten Größe, die es gab. Ich habe es überall mit hingeschleppt, alle Gedankenschnipsel und Termine reingeschrieben und nach 2 Jahren war es dann plötzlich voll.
Nicht so schlimm, dachte ich, nehm ich halte ein neues und so wählte ich ein kleineres, ist ja auch leichter und überhaupt praktischer. Nur hatte ich nun Angst wirklich alles reinzuschreiben. Es könnte ja schnell wieder voll sein. Und ein Notizbuch zu wechseln ist fast so wie eine abgetragene Lieblingsklamotte zu Putzlappen zu zerschneiden. (Naja, das ist ein wenig übertrieben.)
Also führte ich das kleinere Heft weiter, aber wir beide wurden nie so richtig warm. Es verschwand unter dem Papierstapel auf dem Tisch oder in den Untiefen meiner Tasche. Ich versuchte mehr Gedanken im Kopf zu behalten, aber der Gedankenkrimskrams muss ja irgendwo hin. Am besten aus dem Kopf auf’s Papier.
Eine Erkenntnis, die erst kam, nachdem ich die Notizbuchregeln auf dem Notizbuchblog las. Ihr könnt sie selbst lesen und überprüfen, welche Regeln ihr unbewusst schon ausführt und welche ihr über Bord werft. Ich zum Beispiel stelle unbekümmert meine Kaffeetasse auf dem aufgeschlagenen Notizbuch ab. Ein Kaffeering kann mich da nicht einschüchtern. Aber eine Bemerkung in dem Text lies mich aufstehen und zum nächsten Buchladen fahren: Ideen brauchen Platz. Wo sollen sie hin, wenn nicht auf’s Papier. Da dürfen sie stehen, egal wie schlecht sie sind. Und da findet man sie wieder, wenn man sie nicht mehr im Kopf hat. Also habe ich mir ein neues Moleskine Softcover Buch gekauft. In der größten Größe, die es gab. Extra Large. Liniert.
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My last notebook was a black Moleskine in the biggest size they had. I chose graph paper because there wasn’t any plain one and softcover. It was the opposite of cheap. But for the next 2 years I took it everywhere with me and wrote everything down even grocery lists. Then some day there were no blank pages left.
I thought I wouldn’t mind and got me a new one; an ordinary notebook in a small size. Would be more handy and not that heavy I thought. But now I was afraid of writing e-v-e-r-ything down, it seemed to be too small and I didn’t want to buy me a new one every third week. So I tried to keep more ideas in mind than writing them down. And if I decided a particular idea was worth to jot down I found me searching for my small notebook which was hidden under a stack of paper or in the unknown depth of my bag. That was no fun at all.
The other day I read the „Notizbuchregeln“ (How to manage your notebook) on the Notizbuchblog. They’ve been written by Christian Maehler, the author behind the blog about notebooks. He gave some tips about organizing your fragments of thoughts, ideas, and to do’s in your notebook. I do not follow all rules but they were interesting to read and one thing made me immediately stand up and leave for the shopping mall: Your ideas need space.
So here I am with a new Moleskine softcover notebook in the biggest size they had. Extra large. Again.