In dem Letterpress-Video von neulich gibt es eine Stelle, in der ein Papier zwischen den Teller und die Walzen gelegt wird um überschüssige Farbe aufzunehmen. Das hatte ich noch nie gemacht und wurde sogleich ausprobiert. Über die Woche habe ich diese Papiere gesammelt und an der Ateliertür getrocknet. Da ich versuche pro Tag nur eine Farbe zu drucken, ergibt das einen wunderbaren Wochenrückblick. Montag bis Freitag von links nach rechts. Mal schauen wie die Farben dieser Woche aussehen werden.
——–
I haven’t seen anyone before putting a paper between rollers and disk to take away the ink. I saw it first time in the Letterpress-video and until then I did this every evening before I cleaned the rollers after a print job. I collect these papers during the week and sticked them on my sudiodoor for drying. As I try to print just one colour a day this range is a colourful review of last week. Monday to friday from the left to the right. We’ll see what colours comes this week.
Kategorie: Letterpress
Adjusting the Adana
Ich hatte mir Unterlegstege besorgt um die MDF-Platten abzulösen, die ich bisher als Unterlage für die Flexo-Klischees benutzt hatte. Das hätte ich schon viel früher machen sollen, die Unterlegstege sind soviel praktischer. Sie sind aus Aluminium, es gibt sie unterschiedlichen Längen und Breiten und außerdem sind sie gerade so hoch, dass durch das Aufkleben des Klischees die deutsche Schrifthöhe erreicht wird.
Nun benutze ich ja eine Presse aus England. Tja. Die englische Schrifthöhe ist geringer, deswegen hatte ich ja die „runners“ (die silbernen Laufräder am Ende der Walzen) schon umgedreht. Das reicht allerdings nicht. Denn wenn ich die Unterlegstege ohne Klischee in die Presse spanne, berühren die Walzen den Steg und färben ihn ein und das ist bestimmt nicht (Nachtrag: auf gar keinen Fall!) richtig. So geben die Walzen schon viel Farbe an den Unterlegsteg ab, bevor sie überhaupt auf das Klischee treffen und am Ende habe ich sogar etwas davon auf dem Papier, wenn es ganz schief läuft.
Daher klebte ich Graupappe auf die Laufschienen um die Walzen anzuheben. Das ist leider total unpraktisch. Denn um den Schließrahmen einzusetzen und ggf. wieder herauszunehmen, da ich den Stand der Typo oder des Klischees verändern will, (was ich ziemlich oft tue) muß ich immer die Graupappe wieder lösen. Nach dem dritten oder vierten Mal ist sie dann kaputt. Merde!
Liebe (hier mitlesenden) Drucker o.ä.: Habt ihr einen professionelleren Vorschlag? Das wäre toll.
Nachtrag: Die Graupappe im Bild ist viel zu dick. Einige Lagen Pappstreifen oder noch besser Klebeband tun es auch und man kann an der Stelle, an der der Schließrahmen eingesetzt wird einfach ein Loch in das Klebeband schneiden, so dass es nicht ständig abgenommen werden muss. Das Tapen der Laufschienen verbessert das Druckbild ungemein!
——–
I bought some plates as background for the polymers. I wish I would have done this more early, it is a nice help. The plates are just as high as the german letters, when I stick the polymer on to. I used MDF before, but the plates (made from aluminium) come in different sizes and this it is much better.
But I noticed my rollers are touching the plate while riding up and down. This may be because of the german type height, which is a bit more then the anglo-american, what the Adana was made for. I’ve already turned the runners around to the higher diameter, but it seems not enough. So I stick some chipboard onto the sidebars to lift the rollers a bit. That works for the print, but whenever I load and unload the typechase I have to remove the chipboard (and I do this often) so it crashs, then I have to cut new ones … ah.
Any other ideas are welcome!
doing a master-artwork
Neulich wurde ich gefragt, ob ich zuerst am Computer gestalte bevor ich die Lettern setze und die Farben raushole. Nee, habe ich gesagt. (Nicht, dass ich meinen Rechner nicht mag, wir sind ganz gute Freunde) Ich stemple die Wörter oder Grafiken zuerst mit einem ganz normalen Stempelkissen auf dickes Papier. Diese schneide ich dann aus und puzzle solange bis es mir gefällt. Dann klebe ich die Schnipsel fest und fertig ist das Layout. Und gedruckt sieht es dann fast genauso aus. (Wo ich das Bild so betrachte fällt mir auf, dass ich wohl ne andere Hand genommen hab. Naja, die ist eh schöner) 🙂
——–
I was asked if I do the artwork with my computer before I print. Well, no. I like my macbook, but I am more into stamping words and graphics first, then cut them and arrange them the way I think it could be a nice composing. I glue the final arrangement to have a master-artwork. Then I print and at the end the print is just like the artwork. (Haven’t noticed before that I took another little hand)
Letterpress Video
Ich sah dieses Video von Keegan Meegan Press & Bindery und dachte es könnte Euch interessieren. Im Prinzip arbeite ich ähnlich, nur viel kleiner und meine Presse hat natürlich kein Schwungrad. (via pressing letters)
Keegan Meegan Press & Bindery from :::MAGNETIC ARCHIVES:: on Vimeo.
I saw this video of Keegan Meegan Press & Bindery and thought this may interest you. I work in nearly the same way, but my Adana has no wheel and is a little bit smaller 🙂 (via pressing letters)
bye bye white spirit
Heute hat das rote Fräulein keine Mucks gemacht. Die Konsistenz der Ökofarben scheint ihr gut zu gefallen. Mir auch. Aber besonders interessant finde ich den Reiniger. Er lässt sich mit Wasser verdünnen und fühlt sich seifig an und riecht überhaupt nicht. Was da wohl drin ist? Es steht leider nicht auf dem Etikett. Waschbenzin und Konsorten kommen jetzt jedenfalls in die Schublade.
11 Dollars
Gestern hat mir der nette Alan mal wieder was geschickt. Diesmal den Beweis, dass mein jüngster Adana Zugang gleichzeitig mein ältester ist und 1927 in den USA ganze 11 Dollar gekostet hat. Die Anzeige ist aus dem Popular Mechanics Magazine, Ausgabe März 1927. Interessant, dass sie auch in den USA verkauft wurde und nicht nur in Großbritannien. Ob es sie auch in Deutschland gab?
Übrigens habe ich schon mit ihr gedruckt, allerdings ist das Ergebnis bisher eher bescheiden. Ich zeigs mal, wenn es besser klappt.
——–
Alan from The Hedgehog Press passed me a link to the Popular Mechanics Magazine, published in the US in March 1927. There I saw an advertisement for my latest Adana Family member, which was sold for 11 Dollars. It is really interesting to see that Adana presses were sold in USA, maybe they also have been sold in Germany, I’ll keep my eyes peeled… and thank you Alan, again!
do it yourself
Wenn ich meinem Gegenüber erzähle, dass ich mit Bleilettern arbeite schaue ich nicht selten in ein staunendes Gesicht. Meistens entsteht dann eine kleine Gesprächspause in der das Gesicht erst die Brauen hochzieht, dann nachdenklich zusammenzieht, die Augen mich verblüfft mustern und der Mund zahlreiche W-Wörter formulieren möchte, am liebsten alle auf einmal, weshalb dann nur Fragmente heraussprudeln und das Mimenspiel mit Gesten ergänzt wird.
der Bleisetzer
drucken & lernen
Gerstaecker Künstlerbedarf
buch-kunst-papier
Messen
Minipressen-Messe in Mainz
Norddeutsche Handpressen Messe, Hamburg
Buchmesse Frankfurt, Buchkunst Halle 4.1
Leipziger Buchmesse, Buchkunst Halle 3
Es gibt bestimmt noch viel mehr interessante Links, Messen und Adressen. Ergänzt die Liste doch einfach durch eure Kommentare.
all about lines / Update
all about lines
Ich mag Formulare mit ihren Linien und Kästen, Tabellen und Strichen. Ich möchte mir eigene drucken und dazu brauche ich Linienelemente, das an sich ist ja nicht das Problem. Doch die gepunkteten Linien wehren sich. Mal erscheinen sie fetter und mal erscheinen sie gar nicht. Ganz schön eigensinnig. Und dann erscheinen sich auch noch schief, das geht ja eigentlich technisch gar nicht… argh. Die Adana hat 4 Stellschrauben um den Winkel zwischen Satzform und dem zu druckenden Papier einzustellen, so daß links und rechts, sowie oben und unten gleich viel Druck aufgebaut wird. Ihr könnt euch also denken, das ich unendlich hoch 4 Möglichkeiten hatte das Druckbild zu verbessern. Aber gleichmäßig ist es einfach nicht geworden. Ob am End die Linien einfach schon zu abgenutzt sind? grummel grummel.
I love filling out a form with its lines, charts, dots and schedules. I want to print some for me and I need lead lines for that, but this is not the problem. My dotted lines are picking on me. They don’t want to print evenly. I have four screws on the Adana to adjust the typechase. So I have thousands options to get a good print with an even pressure/imprint, but I didn’t got it. If one line is dark blue another one disappears. And it’s not a left/right problem… why is that? The lines are not that used I thought. Grrr…