Kategorie: Typography

coupon card

gift coupon card 1
gift coupon card 2
Die meisten Gutscheine, die ich in meinem Leben bisher verschenkt habe gingen wohl an meine Mutter. Als Kind fand ich nämlich ein Gutschein über 3-mal Abwaschen, Bügeln oder Zimmer aufräumen sei ein super Geschenk. Auch jetzt kaufe ich noch manchmal Gutscheine, das letzte war ein Klettergutschein, aber jedes mal ärgere ich mich über deren Gestaltung. Letztendlich bastele ich oft etwas drumherum, da ich einen läppischer Briefbogen mit einem riesigen Firmenlogo und der Leistung geschrieben in Comic Sans und gedruckt auf Elefantenhautpapier nicht so richtig gern verschenke.
Also habe ich mir selbst eine Gutschein Karte gedruckt. Die gibt es auch mittlerweile im Shop, falls von Euch jemand Bedarf hat. Gedruckt habe ich sie von Messinglinien und kleinen Klischees (die Pfeile) und den Bleilettern der Bodoni als auch der Signal auf der Adana.
Schöne neue Woche Euch allen!
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As a child I loved to give gift coupon cards to my mum. I thought doing the dishes, ironing or tidying up the room would be a super duper gift. Those days have changed but I still buy a voucher from time to time, the last one was a indoor climbing voucher. Mostly I am unhappy how they look like, written in Comic Sans with a big company logo printed on a thin and crazy effect paper. Would this make a lovely gift? No. So there was a big need of a coupon card for me and I finally did one with my brass rules, cliches (the narrows) and the lead type Bodoni and Signal on my Adana. If anyone else needs this card please visit the shop 🙂 Have nice week!

Initial S

lovely S
Vor ziemlich genau 11 Monaten war ich zu Besuch im Museum für Druckkunst Leipzig und habe neben anderen Dingen auch diesen tollen Buchstaben gekauft. Ein „S“ natürlich, mein(e) Initial(en). Jetzt habe ich ihn endlich mal abgedruckt und finde ihn richtig schön, mir fehlt nur noch die passende Verwendung. Und wie die Schrift heißt habe ich vergessen. Vielleicht kann mir jemand der Mitlesenden hier helfen?
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I bought this lovely letter nearly one year ago on a visit to the Museum of Printing Arts Leipzig. This week I did a print and I like it very much, not sure about its further use yet. Maybe for give away cards on the book fair we’ll see. Is there anybody who knows the font name? I don’t remember it, if you can help me I’ll be happy about a comment. Thanks!

A play with V

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(book printed by Jens Hansen)

Schrift spielerisch einsetzen – da rennt man ja bei mir offene Türen ein. Ich habe in den letzten Wochen drei inspirierende Drucksachen erhalten, die ich hier mal zeigen will.
„A play with V“ ist ein hübsches Büchlein, das mir Jens aus Dänemark geschickt hat. Komplett handgesetzt, auf seiner dänischen Andruckpresse Eickhoff gedruckt und handgebunden. Sehr sehr schön. Jens – bogtrykkeren – ist ein flickr Kontakt von mir, sein Photostream bietet noch mehr Bilder von dem Büchlein und einen Einblick in seine Werkstatt. Er gibt auch Workshops für die unter Euch, die in Dänemark wohnen oder Urlaub machen.
Mich hat das Büchlein so beeindruckt, da ich um die Arbeit weiß, die in schräg gesetzten Texten steckt. Im Computer können wir eine Zeile rotieren lassen, wie es uns passt, aber mit Blei? Man muss die ganzen Lücken mit Blindmaterial füllen und alles richtig schließen, damit es nicht um- oder rausfällt. Schaut hier. (Und hinterher alles wieder wegsortieren…) Ich vermute das Setzen hat so seine Zeit gedauert. Aber es sieht total gut aus! Tak, tak Jens!
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Playing with type is totally up my alley. I received three inspiring works in the last weeks that I’d like to show, starting today with the book Jens sent from Denmark.
„A play with V“ is a little book, handset and hand printed on his danish proof press Eickhoff. Also hand bound. Awesome! Jens – bogtrykkeren – is a flickr contact of mine and his photostream is full of interesting pictures from his space, his letters and typecases and his press. You can also see more pictures of the little book there and if you are interested in a copy drop him an email. (And he gives workshops, if you are located in denmark.)
I am thrilled by the graphics because I know setting type that way, diagonal or somewhat vertical, makes the typesetters life not easy. One has to fill all gaps with spacing and make sure that everything is locked and won’t fall off. See here. I guess he spent hours to set and print this book. But what a beauty. Tak, tak Jens!

one year

Letterpress printed ‘Never Let The Odds’ quotation poster

(poster by typoretum)

Ganz heimlich zwischen Farbe, Lettern und Papier ist mein kleines Ich-Unternehmen diese Woche ein Jahr alt geworden. Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Und mal sehen, wo mich die zweite Runde so hinträgt. Das Poster ist toll, oder?
ps: dieses Wochenende  nicht verpassen: Birdwatching Christmas Sale im SupaLifeKiosk und Trunkshow in La Bastellerie!
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One year has passed since I am self-employed. Wise words on this poster! I like it.
ps: check out Birdwatching Christmas Sale in SupaLifeKiosk and Trunkshow in La Bastellerie this weekend in Berlin!

hamburg alphabet

(copyright by chris campe)

Erinnert ihr Euch noch an meinen Blog Post über Chris Campe? Nicht nur illustrativ sondern auch mit der Kamera scheint sie den Buchstaben auf der Spur zu sein. Das ist ja was für mich, urbane Typographie in Form von Ladenschildern. Wunderbar. Da kriegt man doch gleich Lust selbst mit der Kamera loszuziehen, oder? Wie oft habe ich mich schon geärgert, selbige zu Haus vergessen zu haben wenn mir eine Fassade in Berlin auffiel. Naja, man kann nicht alles machen. Chris hat jedenfalls noch bevor sie nach Chicago aufbrach ihre Fotos in dem Buch „Hamburg Alphabet“ zusammen gestellt, das diese Woche im Junius Verlag erscheint. Daumen hoch! Website
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Do you remember my blog post about Chris Campe and her handletterings? It seems she’s also addicted to urban typography and that’s totally up my alley. She collected photos of store signs in Hamburg and turned them into a book before she left for Chicago. This book called „Hamburg Alphabet“ will be published this week at Junius publisher. I like!  website

the calendar story

Irgendwann letzten Monat hab ich festgestellt, dass es mit dem Kalender drucken dieses Jahr wohl wieder nichts wird. Ich habe nämlich gar nicht genug Ziffern. Nur 4 Nullen, 4 Einsen, 4 Zweien usw. gibt mein Satz der fetten Bodoni her… tja damit kommt man bei einem Kalendarium nicht weit. Ich hatte schon die Idee die fehlenden Ziffern einfach als Wort auszuschreiben, aber für einunddreißig Zahlen reichen dann auch die Lettern nicht. Ganz schön schwierig also wenn man ohne Klischees auskommen will. Letztendlich reicht die Zeit auch gar nicht mehr. Würde ich heute anfangen, bräuchte ich mindestens 12 Tage, wenn nicht sogar 24 um alles neben der normalen Arbeit fertig zustellen. Und was sollte der dann kosten… schade aber auch!
Nunja, für alle die Taschenkalender mögen hab ich einen Trost: Beim  Kalender für 2011 von TschauTschüssi habe ich den November gestaltet! Und die anderen Seiten sind auch spitze, hier geht’s zum Kauf!
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Anytime last month I realized I won’t be able to print a calendar for next year. My Bodoni type has each number four times and that’s not enough for a whole calendar. I’ve had the idea of printing words instead of numbers but this also won’t solve the problem. The letters aren’t enough. And so is the time. If I would start today it would take me at least 12 days to print, even 24 days besides the normal work. Soooo, no calendar this year… bohoo. But if you are interested in a pocket calendar you should have a look at this one from TschauTschüssi where I contributed some sites for the month November. 

else

else
Letztens stand ich vor einer schwierigen Frage: welche Farbe passt in das Umfeld einer gerade 88 gewordenen Dame? Jahaa. Nicht einfach! Für rot, blau oder gelb konnte ich mich nicht so recht erwärmen und mischte daher ein paar gebrochene Töne an. Wir haben dann das helle grün-beige genommen und am Sonntag konnte ich mich selbst überzeugen, dass es wunderbar mit Nussbaumholz und Meissner Porzellan zusammen geht. Glück gehabt 🙂 Else ist J.’s Oma und wohl meine älteste Blog-Leserin. Sie surft im Netz und telefoniert über Skype, toll. Was wir wohl mit 88 machen werden?
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I found it quite difficult to choose a colour for J’s grandma, who turned 88 last weekend. I couldn’t  go with red, yellow or blue so I tried more dirty colours. At the end we chose the green beige and I convinced myself on sunday that this fits perfect with her walnut interior and the porcelain on the shelfs.
Phew. With her 88 years Else is still browsing through the web and using Skype. Fantastic. What do we do with 88? 

chipboard letters



Ich hatte mir schon alle Papp-Buchstaben fertig zum Aufkleben zurechtgelegt, da schoss es mir durch den Kopf: Stopp, erstmal ausprobieren! Gott sei Dank, denn wie man sieht gehen die Pappkameraden beim Einwalzen schon kaputt. Jetzt liegen sie wieder im Regal und warten auf das nächste Projekt… Schade, denn die sind echt nicht schlecht! Habe ich vor einer Weile bei Modulor gekauft.
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I thought this could work, but it doesn’t. For gods sake I tested it before glueing all letters on wood. Phew. The chipboard has a few layers of paper and they easily come off while inking… now they are laying on the shelf again waiting for another project. I got them from Modulor. This store is worse a visit if you gonna travel to Berlin someday.

type thursday

(all pics by myfonts)

So, hier mal was digitales… neulich nachts habe ich mich durch myfonts geklickt und diese Schriften hier haben mir besonders gut gefallen: RitornelosStrangelove NextAmarelinha, und Erika. Sieht so aus, als wäre ich in der Handschrift-Phase… nur gut, dass ich auf neues Blei sparen muß, sonst hätte ich wohl mal wieder ne .otf Schrift gekauft.
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Here I am back with something digital. I browsed through myfonts at night and I really enjoyed what I’ve found. Obviously I like handlettering… so here are my favourites: RitornelosStrangelove NextAmarelinha and Erika. Luckily I have to save money for new lead type otherwise I would have bought some open type fonts. 

printing for wunderkabinet

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Es gab so eine Situation, da dachte ich: okay, es ist jetzt wirklich zu spät am Abend. Mir fiel der Schließschlüssel aus der Hand, krachte in den Text und verbog so einige Lettern, vor allem zwei kleine „p“, und von denen gibt es nicht so viele. Scheiße. Gerade hatte ich den Satz in zwei Teile getrennt, denn bei ein paar Testdrucken war aufgefallen, dass die größere Schrift mehr Farbe zum drucken braucht als die kleinere im unteren Teil der Karte. Diese Erfahrung hatte ich schonmal bei einer andere Sache gemacht, also wußte ich das eigentlich. Die kleine Schrift schmiert dann nämlich zu.
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Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie ärgerlich es ist, wenn die Lettern bombenfest verschlossen sind und man dann feststellt, dass man alles wieder aufmachen muß. Lautstark schimpfend habe ich das dann gemacht und schwupps, fiel eben der Schließschlüssel aus den Hand… Naja, die orangenen Linien, die auf dem Kraftpapier eher braun aussehen druckte ich am nächsten Tag und stellte schmerzlich fest, dass für die Web-Adressen auf der Rückseite nicht mehr genügend p’s zur Verfügung standen. Aber da ich auch ein Klischee für small caps habe, war das nicht weiter schlimm. So fertig. Juchee. Zufrieden? Ja, total!

The Wunderkabinet öffnet diesen Samstag in den Räumen von La Bastellerie! Einen Überblick über die Künstler und das Konzept gibt es hier. Kommt vorbei! Leah, die Initiatorin macht außerdem tolle Bücher unter dem Label coldsnap bindery.
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Last week I printed the invitations for the opening of the wunderkabinet. I used my lead type so setting and locking was a big part of this. One time while locking the chase my quoin key fell down and smashed some letters. Ouch. I lost two „p“… bohoo. And after all was locked and ready for printing I found out again (what I already knew before but forget all the time) that the bigger type needs more ink than the tiny one so I unlocked again and divided the text into two parts and printed each separately. Next day I finished printing the orange lines (that appears brown on the kraft paper) and the backside where our web-addresses are written. Unfortunately there would have been three „p“ in there: wordpress, handprinted and small caps, but due to my smashed p’s I just set the wunderkabinet address from lead type and used a clichee for my name. Done. Hooray. I am very satisfied with the result. 


The wunderkabinet opens this saturday in La Bastellerie. You get an overview about the artists and the concept here. Leah, the person behind the wunderkabinet does wonderful books at coldsnap bindery also!