Mein Ausblick, wenn ich am Rechner arbeite.
Für die Girlanden hätte ich noch gern einen großen Ast, aber ein Wald ist hier gerade nicht in der Nähe. Noten- und Atlasgirlande habe ich mir bei Christiane (renna deluxe) ertauscht und die kleinen bunten Punkte sind von Simone (raumundlicht). Ich wünsche Euch ein tolles Wochenende, wir gehen paddeln hoffentlich kommt die Sonne noch raus.
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That’s my view when working on the computer. I wished to have a branch for the garlands in the window but there’s no wood in the neighbourhood.
I swapped the atlas- and music sheet garlands with renna deluxe and bought the colourful dots from raumundlicht on dawanda.
Happy weekend everybody, we’re going to canoe please cross your fingers for sun. 🙂
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type cases for the wall
Nachdem ich meine Lettern in den neuen Schrank umsetzen mußte hatte ich plötzlich einen ganzen Haufen Setzkästen übrig, vor allem Stehsatz Kästen unterschiedlicher Größe. Als sie so aufgereiht an der Wand lehnten um in den Keller getragen zu werden, kam mir die Idee sie würden sich gut als Bilderrahmen und Inspirations-Board machen. Ein Glück mußte J. sie anbringen, ich habe mich auf altkluge Kommentare aus 2 Meter Entfernung beschränkt.
Zwei wurden innen weiß und in einige kamen Nägel und Trennleisten. So ist’s doch besser als im Keller, oder?
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After I moved my type into the new composing shelf a lot of cases in different sizes were left over. They leaned against the wall waiting to be stored in the cellar. I noticed they look quite nice all in one row and so the idea of using them for presenting cards and collecting inspiring things was born.
J. mounted them on the wall while I provided some unnecessarily tips from the distance. It wasn’t so easy to get them in a row.
I painted two of them and put some nails on. After all I am very happy about my new wall decoration. 🙂
now open
Geschafft. Am Freitag wurde der Turbo Aufräumgang eingelegt (sprich: alles ab in den Keller) und mit einigen Freunden auf die neue Presse und das neue Räumchen angestoßen. Schön war das! Nun kann ich endlich wieder in aufgeräumter Arbeitsatmosphäre drucken. Das wurde auch Zeit.
Jetzt muß ich nur noch herausfinden, was ich eigentlich bin. Ein Laden? Nein. Eine Druckerei? Nein. {Die Leute kommen fragend herein: Und was machen sie hier? Ich drucke. Ja, könnte ich Ihnen dann eine Datei mitbringen? Ähm. Nein.} Also ihr versteht mein Dilemma. Ich möchte nebenbei mein Logo und den Claim überarbeiten, aber das dauert. Ich brauche wohl irgendwas für den Übergang. 🙂 Ein paar mehr Bilder zeige ich in den nächsten Tagen.
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Yay, I made it. Finally I cleaned up everything (means I put it away in my cellar)and had some drinks with friends. I am now finally open to the public every tuesday and thursday from 12-7. Now I just have to find out what I am. The people ask what’s this in here, what are you doing? Is it a shop? I say no I print, but then they think of a printing shop in general even if the press stands right in front of them. It’s weird. Most of them forgot about the traditional letterpress printing. I am overthinking my logo anyways and I have to find a good claim to put in on my door. Small Caps is given but it doesn’t solve that problem. Brings up a new questions even more. 😀
some type from Andalusia
Ich vermisse ein wenig die Sonne aus Andalusien. Erst vor ein paar Wochen bin dort durch die Gassen getigert, aber es scheint verdammt lang her. Einen Tag waren wir in der Bodega Tio Pepe in Jerez. Dort wird Sherry hergestellt und die großen handbeschriebenen Fässer hätte ich am liebsten alle einzeln fotografiert.
Die meisten Fotos allerdings stammen von den unzähligen Mosaiken in den Sultan Palästen in Sevilla und Granada. Irre, total grafisch und nicht zu bunt, zeige ich Euch demnächst.
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I miss the sun. Just a few weeks ago I was strolling through the alleys in Andalusia but it seems so far away these days. One day we visited the Sherry Bodega Tio Pepe in Jerez, where I couldn’t stop myself from shooting all the hand painted barrels.
But the most pictures I did on travel are close ups from the mosaic in the Sultans Palace in Sevilla and Granada. Incredible. Like timeless graphics not too colourful. When I’ll make it going through all the pictures I’ll post them.
cases everywhere
Die Kästen im neuen Schrank sind kleiner. Ich mußte also 12 Schriften umsetzen. Für einen Kasten brauchte ich fast eine Stunde, jedenfalls kam es mir so vor. Eine zähe Stunde. Friemel Arbeit, in manche Fächer passen kaum zwei Finger. Zwei Kästen sind noch übrig, die nehme ich mir vor wenn es wieder regnet.
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I had to move all my typesets to the new cases. My old cases are too large for the new shelf. There’re just two more to go I already did 10 and I think I needed one boring hour for each. Phew am I slow or what?
Andrea and Artur
Der Verlauf, den ich Euch vor einiger Zeit mal gezeigt hatte, war ja nur ein Test für die Hochzeitskarte einer Kundin. Nun darf ich Euch auch die entsprechende Karte dazu zeigen.
Die Zeichnung und die Gestaltung der Hochzeitskarte hat Andrea selbst gemacht und wie ich finde, ist ihr das super gut gelungen. Der Verlauf enstand dadurch, dass ich links blau und rechts gelb auf die Walzen der Korrex aufgetragen habe und in der Mitte beide Farben, so dass sie sich zu türkis vermischen. Die Schrift wurde dann später eingedruckt. Für mich war das absolutes Neuland, aber mir hat es so gut gefallen, dass ich nun bei meinen neuen Projekten jedesmal überlege, ob sich ein Verlauf anbieten könnte. Bislang hat es leider noch nicht gepasst, aber seit letzter Woche habe ich eine Idee. Mal sehen …
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Back in April I was asked by a client to do a gradient. Maybe you remember my test prints. Now this is the final card that came out of the project. A colourful summerlike wedding card. Andrea did the drawing for her wedding card and the design all by herself. Fantastic job I’d say.
I’ve done the printing on my proof press, placed the two inks separate on both sides of the rollers and let them overlap in the middle. It was so much fun that I now consider a gradient for every new project that comes to my mind. So maybe this card is the start for an experimental printing series. Interesting how custom jobs can push you in a direction without knowing.
printing at the school of art Weissensee
Für alles gibt es seine Zeit und ich bin ganz froh mit meiner jetzigen, aber wenn ich nochmal Student sein könnte, ja wenn ich mich nächstes Semester einschreiben müßte, dann – ja dann, würde ich die Hochschule Weißensee wählen. Da durfte ich nämlich vor einiger Zeit in die Bleisatzwerkstatt rein schnuppern.
— I mean I am quiet happy about what’s happening right now you know, but if somebody could turn back the time, if I could be a student again and if I would have to enroll right now – then I would choose the School of Art Berlin Weissensee. I got a glimpse in the printroom and my heart missed a beat.
Da gibt es echt viel Zeug. Meterlange Schränke gefüllt mit Holz- und Bleilettern, zwei Abziehpressen, einen Tiegel, Lithosteine und und und.
Die Studenten können die Werkstatt selbstständig für Ihre Projekte nutzen, sofern sie bei Julienne der Werkstattleiterin einen kleinen Einführungskurs belegen. Und dann sind der Phantasie auch keine Grenzen mehr gesetzt.
Denn neben der Bleisatz Werkstatt gibt es eine Buchbinderei, eine separate Hoch- und Tiefdruck Werkstatt, eine Siebdruck Werkstatt und eine komplette Offset Druckerei. Man kann also nach Herzenslust alle Drucktechniken untereinander kombinieren und am Ende sein Projekt auch noch hübsch einbinden.
Angesichts der Größe der Werkstätten war ich unglaublich überrascht und auch sehr neidisch auf die Studenten die da arbeiteten. Besonders als mir ein Mädel erklärte, sie hätte einige Rasterpunkte in ihrem Linolschnitt lasern lassen. Einen Laser gibt es auch noch. Mann o mann. Ein schöner Nachmittag an der Hochschule war das.
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They’re so well equipped. So many cases with wooden- and metal letters, two proof presses and one boston style press. The students can realize their projects with the help of Julienne, the master printer and typesetter. I very liked the calm and creative atmosphere of people there working on their prints and linocuts. The school also provides a separate printroom for etching and lithography, a screen print studio, a book bindery and an offset printshop. Oh boy I got very jealous. Even more as a girl told me her tiny grid pattern in her lino was done with a laser. (me: you have a laser?!) That’s printer’s heaven.
in progress
Kraut und Rüben. Vielleicht kommt ja morgen mein Setzregal. Dann kann ich meine Setzkästen endlich wieder aus der Stretchfolie wickeln. Bis dahin jammer ich so vor mich hin. Ich brauche Licht. Und mehr Regale. Aber immerhin gibt es schonmal Internet.
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It feels still chaotic. Hopefully my composing shelf arrives tomorrow. My cases are still wrapped in stretch foil which makes work a bit difficult. I need to install more shelves and I need good light. That’s actually a big challenge on price and design. 🙂
new room
Bislang radelte ich jeden morgen Richtung Mitte auf einen Gewerbehof mit verschiedenen Gewerken. Da gab es Geigenbauer, Bühnenbilder, Messebauer, zwei Holzwerkstätten, einen Rockabilly-Club, Siebdrucker, eine Offset-Druckerei und vor allem eine Kantine.
Wenn ich mal ein Problem mit dem Rechner hatte, eine Schwierigkeit mit dem Papierschneider oder einfach eine paar Hände zum Anpacken brauchte war immer jemand von meinen Kollegen zur Stelle, mit denen ich mir die Etage teilte. Sehr angenehm.
Fast 3 Jahre war ich dort (krass, wie die Zeit vergeht) und jetzt wollte ich NOCH eine Presse in mein 20 qm Atelier quetschen. Unmöglich.
Die beiden Gefährten Glück und Zufall haben mit einen Raum vor die Füße gespült, der etwas größer, gerade noch bezahlbar und in netter Nachbarschaft liegt. Unweit von mir zu Haus. Jetzt habe ich erstmal den Einzug geschafft und versuche zwischen unausgepackten Kartons die eingehenden Bestellungen zu wuppen. Möbel fehlen, Lampen fehlen, Internet lässt auf sich warten… der ganz normale Umzugswahnsinn. Seufz.
Gebt mir ein bißchen Zeit ihr könnt mich wieder besuchen. Im August gibt es eine offizielle Eröffnung.
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For almost 3 years I had my Atelier in a nice and friendly surrounding. It was a former brewery with lots of different crafts and companies. There were screenprinters, an offset printshop, woodworkers, stage designers, violin makers and a cafeteria.
My Atelier was on a shared floor with nice people mostly designers but also painters and dancers. They had a helping hand all the time.
Sadly there wasn’t any space for a new press in my 20 square meter room. Impossible.
Good luck and good fortune brought me a new room in a lovely neighbourhood. The room is a bit bigger now but affordable and not far from home. Many cafés, a school and yummy ice cream around the corner.
I finally made the move and try to handle the daily business now between unpacked boxed and stuff. I need more furniture, brighter lamps, an internet connection and so on. I try to be patient but it takes so long ‚til it’s all in place. Sigh.
I do an official opening at the beginning of August. If you’re in Berlin don’t hesitate to come around.
new press
Irgendwann an einem lauwarmen Abend im Mai radelte ich gerade im Dämmerlicht vom Café Fleury zurück nach Haus als Helmut mich aus Hamburg anrief. Ich solle mal besser absteigen, meinte er und erzählte mir dann von einer wunderschönen Presse, die sein Bekannter verkaufen wollte. Nicht zu groß, nicht zu schwer, zum Treten und damit die perfekte Presse für meinen Ein-Frau Betrieb. Hui, da mußte ich wirklich absteigen.
Kurz vor meinem Urlaub haben wir sie dann aus Hamburg geholt, oh mann, was für ein schönes Teil. Eine Golding Pearl mit herzförmigen Fußpedal aus Boston, USA. Ich mußte während der Fahrt ab und zu nach hinten in den Laderaum linsen, um mich zu vergewissern, dass sie tatsächlich da drin ist. Kneift mich!
Vor meinem Urlaub blieb tatsächlich keine Zeit für ein paar Trockenübungen oder um wenigstens einen winzigen Schnipsel zu bedrucken. Nichts, nada. Aber jetzt – jetzt geht es los.
In der alten Gebrauchsanweisung, die Helmut im Netz gefunden hat, steht doch tatsächlich, dass man 2000 prints pro Stunde machen kann, wenn man dementsprechend tritt und das sei nur die mittlere Geschwindigkeit… ha, das kann ich mir kaum vorstellen. Ich lasse es mal langsam angehen. 🙂
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Finally I got a new press. Hooray. It was late in the evening back in May when I rode my bike back home and Helmut called. He told me about a beautiful press his friend has to sell and I should better stop and listen. He was right, it was absolutely a press made for me and my size of business.
Four or six weeks later – right before we left for Spain – we drove to Hamburg and picked up the press. I had to peek in the loading space a few times while driving back to Berlin, I couldn’t believe my luck. It’s a Golding Pearl made in Boston, USA that I had seen in several videos on youtube before. I am more than happy about it.
In the old manual Helmut found online was stated one can do around 2000 impressions per hour with middle speed. Ha, no way. 🙂 I’ll start slow.